Der Begriff Hörgerät wird meist mit unansehnlich großen Hörgeräten in Verbindung gebracht. Die heutigen Hörgeräte werden wegen ihrer filigranen, modernen Bauart sowie den technischen Features (der technische Inhalt) eher als Hörsysteme bezeichnet.
Die heutigen Hörgeräte (neuerer Begriff Hörsysteme) sind gegenüber den älteren Modellen wesentlich kleiner und attraktiver. Es gibt sie in einer Vielfalt von Bauformen und Größen.
Im folgenden haben wir für Sie eine Auflistung der unterschiedlichen Bauarten von Hörsystemen zusammengestellt.
HINTER-DEM-OHR (HDO) HÖRSYSTEME
Hinter-dem-Ohr Hörsysteme sind die bekannteste Art von Hörsystemen, hierbei wird die Technik hinter der Ohrmuschel getragen und der Schall entweder durch einen Schallschlauch oder durch ein dünnes Kabel in den Gehörgang transportiert.
Mit Tragehaken
Hierbei sitzt die gesamte Technik hinter der Ohrmuschel und der im Hörer erzeugte Schall wird über einen Schallschlauch in den Gehörgang transportiert.
Vorteile:
- weniger empfindlich
- bessere Haptik
- viele Features möglich
- einfachere Reinigung
- mit dem Handy koppelbar
- mit dem gesamten Zubehör koppelbar
- in Akkutechnologie verfügbar
Mit Dünnschlauch (Slimtube)
Hierbei sitzt ebenfalls die gesamte Technik hinter dem Ohr und der im Hörer erzeugte Schall wird über einen dünnen Schallschlauch (0,9mm / 1,2mm) in den Gehörgang transportiert.
Vorteile:
- diskreter
- weniger empfindlich
- viele Features möglich
- einfache Reinigung
- mit dem Handy koppelbar
- mit dem gesamten Zubehör koppelbar
- in Akkutechnologie verfügbar
Mit ausgelagertem Hörer (RIC-System)
In den meisten Fällen eine optisch sowie auch akustisch bessere Variante erreicht man mit den sogenannten RIC-Hörer (Receiver-in-Canal) Hörsystemen.
Hierbei befindet sich der Hörer, der den Schall erzeugt direkt im Gehörgang. Der Hörer erhält seine Energie über eine dünnes Kabel, dass mit dem Hörsystem hinter der Ohrmuschel verbunden ist.
Vorteile:
- diskreter
- viele Features möglich
- bessere Klangeigenschaften
- mit dem Handy koppelbar
- mit dem gesamten Zubehör koppelbar
- austauschbarer Hörer bei Änderungen des Hörverlusts
- in Akkutechnologie verfügbar
IN-DEM-OHR (IDO) HÖRSYSTEME
Die In-dem-Ohr Hörsysteme gibt es in diversen Bauformen, abhängig von den Wünschen des Trägers, sowie vom jeweiligen Hörverlust und anatomischen Gegebenheiten.
Der deutlichste Vorteil ist die Unsichtbarkeit der Hörsysteme.
Im folgenden zeigen wir Ihnen die Unterschiede der In-dem-Ohr Hörsysteme.
IIC / CIC Hörsysteme
Die Invisible-in-Canal (IIC) sowie die Completely-in-the-Canal (CIC) Hörsysteme sind die kleinsten individuell angepassten Hörsysteme. Sie sitzen vollständig im Gehörgang und sind durch einen Rückholfaden wieder aus diesem herausnehmbar. Zubehör wie Fernbedienungen sind hier wegen der Baugröße und der dadurch fehlenden technischen Ausrüstung nur begrenzt möglich.
Vorteile:
- am diskretesten
Mini Canal / Canal Hörsysteme
Die Mini Canal sitzen ebenfalls etwas tiefer im Gehörgang und sind mit einem Rückholfaden aus diesem herausnehmbar. Beide Varianten verfügen über die Möglichkeit der Tastfunktion um zwischen mehreren Hörprogrammen zu wechseln. Ebenso kann mit einem Poti die Lautstärke manuell geändert werden. Zubehör wie Fernbedienungen können hier im vollen Umfang verwendet werden.
Vorteile:
- Anbindung an Zubehör möglich
- manuelle Lautstärkeänderung durch Poti
- in Akkutechnologie verfügbar
Halbconcha / Concha Hörsysteme
Die Concha Hörsystem füllen fast die gesamte Ohrmuschel aus, sie sind für Im-Ohr-Hörsysteme am besten greifbar, dafür auch am Auffälligsten. Etwas unauffälliger sind die Halb-Concha Hörsysteme, sie füllen nur die halbe Ohrmuschel aus. Beide Varianten verfügen über Taster für die Hörprogrammwahl, sowie einen Poti zur manuellen Lautstärkeregelung. Zubehör wie Fernbedienungen können im vollen Umfang verwendet werden.
Vorteile:
- gute Haptik
- duale Möglichkeit von Taster und Poti
- in Akkutechnologie verfügbar
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